PUNK GIRLS. Die weibliche Geschichte des britischen Punk

  • Buch und Regie
    Christine Franz
    Sender
    ZDF/ARTE
  • Redaktion
    Lena Goliasch
    Länge
    52 min
  • Produzent
    Norbert Busè
    Schnitt
    Sandra Kocanek
  • Ausstrahlung
    SRF1 14.04. 12:00 Uhr
    SRF Info 16.04. 13:00 Uhr

    Sep. 24 auf Arte
    und in der Arte Mediathek

„Some people think little girls should be seen and not heard. But I think: ‚Oh bondage, up yours!‘, singt Poly Styrene 1977. Eine feministische Punk-Prophezeihung. Als Musikerinnen wie Poly Styrene (X-Ray Spex), Viv Albertine (The Slits) und Gina Birch (The Raincoats) Mitte der 1970er Jahre Bands gründen, gibt es kaum weibliche Vorbilder. So wurden sie selbst welche. Eine Herstory des Punk.

Annette Benjamin_Hans-A-Plast_photo©Annette Benjamin Privatarchiv
London1970s_photo©Christine Franz Privatarchiv
The Raincoats.The Crypt club.Paddington.London.22/9/1978

London 1976. Auf den ersten Blick wirkt alles friedlich in der Hauptstadt des alten Empire. Dabei steckt Großbritannien längst im gesellschaftlichen Umbruch. Zwischen Wirtschaftskrisen und Silbernem Thronjubiläum braut sich in den besetzten Häusern und Kellerclubs von West London etwas zusammen: Punk! Ein Versprechen, ein Neuanfang. Punk bedeutet Selbstermächtigung – ganz besonders für die Frauen der Szene. Zum ersten Mal in der Geschichte der Rockmusik greifen Frauen selbstbestimmt zu Gitarre, Bass und Schlagzeug, gründen Bands und schreiben eigene Songs. „Jahrhundertelang wurde uns unser Platz in der Musikgeschichte verweigert. Punk bedeutete Chancengleichheit. Man musste kein Virtuose mehr sein, um auf die Bühne zu gehen. Jeder war willkommen. Und das galt auch für Frauen. Zum ersten Mal durften sie sich künstlerisch frei ausdrücken“, sagt Autorin Vivien Goldman, sie hat die Anfänge des Punk als Musikjournalistin in London begleitet. Eine Herstory des Punk, erzählt von Viv Albertine (The Slits), Gina Birch (The Raincoats), Vivien Goldman („Revenge of the She-Punks“), Annette Benjamin (Hans-A-Plast), Kathleen Hanna (Bikini Kill), Stephanie Phillips und Estella Adeyeri (Big Joanie).