Re: Wettlauf gegen die Zeit Minenräumerinnen in der Ukraine

  • Buch & Regie
    Juliane Tutein
    Produzent
    Norbert Busè
  • Redaktion
    Susanne Mertens
    Sender
    Arte
  • Länge
    32 min
    Kamera
    William Dubas
  • Ausstrahlung
    20. Oktober 2022 , 19:40 Uhr auf Arte
    und in der Arte Mediathek.

Sie sehen oft harmlos aus – und sind doch eine tödliche Gefahr. Nicht explodierte Kampfmittelrückstände, Minen und Sprengfallen stellen seit der großangelegten russischen Invasion in vielen Regionen der Ukraine eine große Gefahr für die Zivilbevölkerung dar.

Trotz des anhaltendem Beschusses arbeiten junge Ukrainerinnen wie Olena Tschisch als humanitäre Minenräumer:innen weiter. Unter Einsatz ihres Lebens versuchen sie in akribischer Arbeit, Straßen und wichtige Infrastrukturpunkte von Kampfmittelrückständen und Minen zu säubern.

Die verschmutzten Flächen genau zu lokalisieren, das hat sich Tetiana Welschina zur Aufgabe gemacht. Sie ist für den „Non-Technical Survey“ zuständig, d.h. sie sucht nach Hinweisen, wo sich potentielle Minenfelder befinden können. Systematisch fährt die junge Frau dafür mit ihrem Team auch die verseuchten Gebiete ab, sucht nach Hinweisen und befragt Zeugen vor Ort. Sie muss wissen, wo die russischen Einheiten langgefahren sind und wo es schweren Beschuss gab, oder wo es bereits zu Minenunfälle gekommen ist.

Wie wichtig die Arbeit der Minenräumer:innen ist, zeigt das Schicksal der 23-jährigen Krankenschwester Oksana Balandina.  Die Krankenschwester aus der ukrainischen Stadt Lyssychansk, hat auf dem Heimweg durch die Explosion einer Mine beide Beine verloren. Auch wenn ihr Alltag extrem schwierig geworden ist, Oksana hat ihren Lebensmut nicht verloren. Jeden Tag arbeitet sie daran mit Hilfe von Prothesen wieder laufen zu lernen. Derzeit ist sie zur Behandlung in Hamburg und teilt in den sozialen Medien ihre Fortschritte. Sie möchte vor allem in ihrer Heimat anderen Menschen, die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten, Mut machen. Genaue Zahlen, wie viele zivile Opfer es allein seit dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine durch Kampfmittelrückstänen oder Minen gibt, sind derzeit schwer zu ermitteln.

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